Ein Sportverein, der seinen Mitgliedern keine Sportmöglichkeiten anbieten kann, ist doch irgendwie überflüssig. Ein Sportangebot kann aber nur aufrecht erhalten bleiben, wenn es Orte gibt, an denen man die Voraussetzungen für den Sport findet, den man betreiben möchte. Dankenswerterweise haben wir hier bislang umfangreiche Unterstützung der Stadt und des Landkreises gehabt.
Nun sind die Kassen der öffentlichen Hand aber, nun ja, nicht gerade ein Tischlein – Deck – Dich. Dies merken wir zwar bereits an steigenden Preisen für die Hallennutzung, doch ist fraglich, inwieweit diese Hallen künftig noch zur Verfügung stehen. Das Schwimmbad ist bereits unmittelbar von der Schließung bedroht, weil die Bausubstanz in absehbarer Zeit nicht mehr sicher ist. Die hauptsächlich genutzte Sporthalle ist die Jahnhalle, die sich mit dem Schwimmbad in einem Gebäude befindet. Sie ist aus dem gleichen Baujahr und hat die gleiche Bausubstanz.
Andere Hallen, wie etwa die der Grundschulen sind nicht wesentlich jünger. Auch hier werden irgendwann umfangreiche Sanierungsmaßnahmen oder sogar Neubauten fällig werden.
Angesicht der finanziellen Situation von Stadt und Landkreis ist dabei fraglich, ob solche Maßnahmen überhaupt, oder Wenigstens in einem akzeptablen Zeitrahmen umgesetzt werden können. Das Beispiel der neuen Turnhallen am Gymnasium macht hier nicht gerade Mut, und das geplante Milliardenpaket der Bundesregierung ist bis dahin wahrscheinlich anders verwendet und aufgebraucht.
Während also auf der einen Seite die zur Verfügung stehenden Hallenkapazitäten abnehmen dürften, steigt auf der anderen Seite der Bedarf. Die Schulen sind nunmehr verpflichtet eine Nachmittagsbetreuung anzubieten. Diese wird, zumindest zum Teil, in ihren eigenen Sporthallen stattfinden. Die neue Grundschule in Weilheim, in der Nähe der Hardtschule gelegen, baut, zumindest vorerst, gar keine eigene Halle. Auch diese wird auf die Kapazitäten der Handschule ausweichen wollen. Schließlich wächst Weilheim stetig an. Dies führt zu neuem Interesse am Verein, was wir auch an der Anzahl der Mitglieder merken. Schließlich ist der Beitritt zu einem Sportverein, neben den Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen, auch eine gute Möglichkeit sich in eine neue Stadt einzugewöhnen, Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden.
Diese Entwicklung trifft auf eine Situation, in der wir bereits heute Wartelisten im Kinder- und Jugendbereich führen müssen. Kurz und knapp, während der Verein mehr Platz braucht, wird künftig wohl weniger zur Verfügung stehen.